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Der neue Durchblick

Nun habe ich in meinem rechten Auge eine künstliche Linse. Die von Natur bestimmte hat leider ausgedient und gab mir die Umgebung nicht mehr in aller Pracht wider. Das tat sie (zusammen mit der linken, versteht sich), eigentlich noch nie richtig – wegen der angeborenen Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Ich hätte schon als Kind eine Brille tragen müssen. Aber wen interessierte es damals sonderlich, ob ein Kind gut oder nicht so gut sehen kann? Also kam ich in den Genuss einer wirklich passenden Sehhilfe erst in Deutschland. Aber auch damit erreichte ich bloß 70 % der normalen Sehkraft, gerade so viel, um den Führerschein zu bekommen.

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Veröffentlicht in Persönliches, Social Media

Ich komme wieder

Liebe Blog-Freundinnen und -Freunde,
da ich am Donnerstag, den 18. 08. am rechten Auge (das linke ist dann ein paar Wochen später dran) wegen grauen Stars operiert werde, kann ich demnächst nicht lesen und natürlich auch nicht schreiben. Das wird mir schwerfallen, aber was muss, das muss. Zum Glück habe ich genug Hörbücher und Musik für die Ohren.

Somit verabschiede ich mich von WordPress, Facebook und Co. für unbestimmte (hoffentlich kurze) Zeit, doch – ich komme wieder. 😉🙋‍♀️

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Schönes und weniger Schönes

Und weiter gehts …

Fragen und Antworten, 10 – 12

10. Was war die schönste Erinnerung?

Gewiss habe ich nicht nur Schlimmes und Negatives in meiner Kindheit erlebt, sondern auch viel Freude und Glücksmomente gehabt. Aber was war am schönsten? …
Mein erstes Buch, dass mich sofort in seinen Bann gezogen hat? Schwimmen im Baggersee? Erdbeeren und Pilze im Wald sammeln? Die Fahrten mit den Eltern im Elektrozug (wie riesig der mir vorkam!) in die große Stadt, wo alles so ungewöhnlich und aufregend gewesen war? Das Ende der Winterzeit und wie ich den Jahreswechsel empfunden habe? … Ja, das Letzteres ist etwas, worüber ich gern ausführlicher erzählen möchte.

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Für die Ewigkeit

Beitrag für Blog q5 zum Thema „Zeit anhalten“

Sie läuft stetig weiter – die Zeit, unerbittlich, unbeeindruckt von Katastrophen und Geschehnissen des menschlichen Daseins. Sie lässt sich nicht abstellen, neu aufziehen oder anhalten. Man hat sogar den Eindruck, ihre Fahrt nimmt zu, mit jedem gelebten Jahr schreitet sie schneller voran.
Ich blicke zurück auf die breite Zeitspanne von 66 Jahren und denke: Das meiste hast du schon hinter dir, das wenigste bleibt dir noch. Ich suche nach Momenten, die in meinem Leben einmalig waren, nach Augenblicken des vollkommenen Glücks. Welche würde ich verewigen, wenn mir das möglich wäre?

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Ich liebe es nach wie vor

Auszug aus meinem Buch „In der sibirischen Kälte“

… In Heimtal gab es eine richtige Dorfbücherei, die ich natürlich so oft wie möglich besuchte. In dieser Zeit entdeckte ich für mich den Dichter Michail Lermontow. Ich war fasziniert von seinen Gedichten und besonders von dem Poem „Mcyri“ (Der Novize). Ich hätte damals so gern ein eigenes Exemplar von „Mcyri“ gehabt, um das Poem immer wieder lesen zu können, aber ich musste mich damit begnügen, die Verse in ein Heft abzuschreiben. Es klingt vermutlich lachhaft, aber so bescheiden verlief mein Leben nun mal vor vielen Jahren. Heute noch kann ich mir fast alle Strophen dieser poetischen Erzählung ins Gedächtnis rufen. Ich habe „Mcyri“ auch in Deutsch gelesen, aber mit dem Original kann sich die Übersetzung nicht messen. Ich fühlte mich seelenverwandt mit Mcyri. Seine Qual war auch meine Qual, seine Sehnsucht auch die meine, denn wie er empfand ich mein Leben oft als Gefängnis …

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Social Reading oder Gemeinsam lesen

Die letzte NETzWorking-Aufgabe mit dem Thema „Social Reading“ gefällt mir richtig gut. Zum einen, weil es um Bücher, ums Lesen, um den Austausch darüber im Internet geht und wunderbar zum Abschluss passt, zum anderen, weil ich damit schon  Erfahrungen gesammelt habe und etwas mehr darüber berichten kann.

Aus dem Buch „In der sibirischen Kälte“:

„2010 geschah etwas ganz Besonderes, etwas, womit ich nicht mehr gerechnet hätte! An einem dienstfreien Samstag – genaugenommen war es der 4. Dezember – machte ich mich gleich nach dem Frühstück auf die Suche nach günstigen Downloads für meinen neuen eBook-Reader. Schon nach kurzer Zeit stieß ich im Internet auf eine ‚Goldgrube‘ mit dem Namen BookRix. Erstaunt stellte ich fest, dass ich dort eBooks nicht nur kostenfrei lesen konnte, sondern sogar die Möglichkeit hatte, selbst welche zu erstellen.
Da war es wieder, das wunderbare Gefühl, einen Schatz entdeckt zu haben – fast wie damals, als ich, fünfjährig, zum ersten Mal ein Buch geöffnet hatte. Ohne lange zu überlegen, ohne auch nur zu zögern, meldete ich mich an, erstellte ein Profil unter dem Usernamen anarosa und begann zu schreiben.
Es lief wunderbar und nach etwa einer Stunde lud ich mein erstes eigenes eBook hoch. Es war nur ein kleines Gedicht mit dem Titel „Unsicher?“, aber ich war unheimlich stolz auf mich selbst.“

https://www.bookrix.de/_ebook-rosa-unsicher/

Unter dem eBook gibt es ein paar Feedbacks, allerdings keine aktuellen, denn derzeit ‚bewege‘ ich mich auf dieser Plattform nicht aktiv (was sich natürlich schnell ändern kann). Es ist nun mal so – beachtest und kommentierst du die Texte anderer nicht, vergibst du keine Herzchen oder Sternchen – bekommst du für deine eigenen Werke kaum etwas zurück. Das ist eine der ungeschriebenen Regeln in Social Media – nicht nur nehmen, sondern auch geben, und so ist es nur fair. Beispielsweise befinden sich in meiner BookRix-Favoritenliste 1120 Titel. All‘ diese eBooks habe ich gelesen, bewertet und zum größten Teil kommentiert.

Das Schöne an dieser Plattform ist – die Autoren können selbst entscheiden, ob sie ihre Werke kostenfrei oder als kostenpflichtige Downloads anbieten, ob an ‚Ort und Stelle‘, oder nach Wunsch – bei Amazon und anderen Online-Buchshops.

Die User (selbstverständlich auch solche, die bloß lesen möchten und nicht selbst schreiben) haben die Möglichkeit, sich Gruppen anzuschließen oder eigene Gruppen zu bilden. So bin ich schon jahrelang Mitglied der Gruppe „Biografisches“ und habe dadurch viele Kontakte und Freundschaften geknüpft. Geleitet wird sie von Gittarina, einer wunderbaren Frau, die mich erst ermutigt hat, über meine Vergangenheit und die Kindheits-Erlebnisse zu schreiben. Offen zu schreiben. Die  meisten dieser Beiträge sind im oben zitierten Buch gesammelt und daher nicht mehr kostenfrei zugänglich.

Das meistgelesene aus meiner ‚Feder‘ bei BookRix ist „Andersrum“, mit rund 900 Klicks – eine Erzählung, die ich anfänglich in vier Teilen dort angeboten hatte. Da sie mittlerweile ebenso als Buch existiert, gibt es dazu nur noch die Leseprobe. Wenn man das eBook öffnet, kann man nach dem Buchauszug selbst auch einige der ‚alten‘ Feedbacks lesen. Ich habe sie angefügt, weil sie mir viel bedeuten und ich nicht wollte, dass sie spurlos aus dem Netz verschwinden.

https://www.bookrix.de/_ebook-rosa-ananitschev-andersrum/

2014 startete ich mit „Andersrum“ eine Leserunde bei Lovelybooks – einer Plattform für alle, die Bücher lieben (in dieser Community bin ich als Autorin registriert), – und verloste dazu fünf Exemplare des Buches. Die Leserunde mit 114 Beiträgen und Kommentaren kann man jetzt noch einsehen und nachlesen. Eine unvergessliche, wertvolle Erfahrung für mich.

Aus einer der Rezensionen:

„… Dieses Buch hat mich tief berührt, da es ein Thema anschneidet, das nachdenklich stimmt und uns wieder einmal bewusst vor Augen führt, wie sehr wir darauf achten müssen, dass unsere Kinder beschützt und behütet aufwachsen und niemals auch nur einen Hauch von dem erleben, was Lisa durchgemacht haben muss.
„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden“, manches Mal aber sind die Erinnerungen kein Paradies und wenn wir aus dieser Hölle – alleine oder mit Hilfe eines Duhs – herausfinden, so kann das wie in Lisas Fall ein Glücksfall sein.
Die 5 Kapitel mit den teilweise ganzseitigen Skizzen dazwischen sind auf 81 Seiten verteilt und somit angenehm kurz und in einem Rutsch lesbar. Diese Lektüre stimmt nachdenklich, gibt uns aber auch die Hoffnung, dass wir mit unseren Gedanken alleine es schaffen können, unsere verwundete Seele zu heilen. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!
Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte!
esposa1969″

Leserunden sind beliebt und werden oft veranstaltet bei Lovelybooks. Überhaupt ist diese Internet-Plattform  sehr ansprechend aufgebaut – dabei zu sein, mitzulesen und mitzudiskutieren macht Freude. Gerne hätte ich davon noch mehr, aber mir reicht für so vieles die Zeit nicht, oft muss ich mich für eins von mehreren Dingen entscheiden; die anderen bleiben dann auf der Strecke 😦 … häufig auch das Schreiben, denn das braucht wirklich Zeit. Zeit, Stille und Ruhe.

Quelle: LUM3N / Pixabay.de
Quelle: LUM3N / Pixabay.de