Veröffentlicht in Persönliches, Psyche

Das nicht Greifbare

Es hat mich wieder in seiner Gewalt – das Unheimliche, das nicht Greifbare – schon seit Samstagmorgen. Diesmal dauert es viel länger als sonst.
Gedanken- und Bilderfragmente ploppen aus meinem Unterbewusstsein (oder wo auch immer sie herkommen) auf. Noch bevor ich etwas fassen, verstehen oder „ansehen“ kann, entziehen sie sich meinem Verstand, flüchten vor mir. Hin und wieder überflutet mich ein ganzer Schwarm davon und löst jedes Mal einen heftigen, heißen Schwindelanfall aus. Das alles fühlt sich äußerst befremdlich an, ist zermürbend und macht mir Angst. Ich will, dass es endlich aufhört! Aber mich dagegen wehren kann ich nicht, ich kann nur warten, bis diese Schnipsel, Fetzen und Splitter wieder untertauchen und der Sturm in meinem Kopf sich legt.

Folgender Button führt zu einem früheren Blogartikel von mir (erklärend zum Thema):

Veröffentlicht in Persönliches

Unsterblich?

Im Teenager-Alter dachte ich viel (eigentlich viel zu viel!) über die Menschheit, das Leben, das Universum und den Sinn von alledem nach. Und noch früher, als Kind, fühlte ich mich gar unsterblich. Die kleine Rosa war überzeugt, dass sie immer in dieser Welt existieren wird. Es war ein eigenartiges Gefühl, viel mehr schon ein unerschütterbares Wissen, das für mich genauso selbstverständlich wie das Atmen war.*
Wenn ich mit meinen Eltern zu Beerdigungen ging (was im Dorf, in dem jeder jeden kannte, vergleichsweise oft vorkam) und die Verstorbenen in den Särgen mit etwas Unmut, aber neugierig beäugte, war mir selbst klar: jung oder alt – ich werde nie tot in so einer Kiste landen. Allein der Gedanke daran kam mir absurd vor. Die anderen … ja, die waren wohl sterblich – das konnte ich nun nicht abstreiten. Aber ich … ich nicht. Ich bin etwas ganz besonderes, dachte ich. Ich werde immer Leben – das stand fest. Felsenfest. Die Ewigkeit machte mir damals keine Angst – ich hatte ja noch einiges zu tun auf dieser Welt.

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Veröffentlicht in Literatur, Poesie, Psyche

Heimsuchung

NIBIRU schreibt ausdrucksstarke und wunderschöne Gedichte, die so viel an Lebenserfahrungen, Gefühlen und Empfindungen wiedergeben, dass ich oft denke – ja, genauso hätte ich es auch gern in Reime gefasst, wenn ich denn könnte. Aber zum Dichten fehlt mir das Talent, dafür kann ich jedoch ein bisschen Prosa 😉

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Veröffentlicht in Autobiografie, Persönliches, Psyche

Zersplittert

Zum ersten Mal wurde ich damit im Alter von neunzehn Jahren konfrontiert. Es war, als ob sich plötzlich ein Aktenvernichter in meinem Kopf aktivierte, der meine Gedanken, Empfindungen und Erinnerungen lautlos kleinhackte. Wie vom Donner gerührt, verstand ich in dem Augenblick nicht, was da in meinem Hirn abgeht, und als nach relativ kurzer Zeit (Minuten, Stunden?) der ‚Aktenvernichter‘ verschwand und normale Gedanken wieder möglich waren, war ich sehr erleichtert. Ich schrieb diese Merkwürdigkeit meiner Müdigkeit zu – ich fühlte mich an dem Tag wirklich ziemlich erschöpft.
Leider blieb es nicht bei diesem einen Mal.

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