Veröffentlicht in Persönliches

Wer A sagt, muss auch B sagen …

Danke an Wildgans für die wunderbare Idee! Nun kommt mein heutiges ABC.

A Ananitschev, mein Nachname. Gewöhnlich werde ich von Unbekannten gebeten (etwas verlegen), meinen Namen zu buchstabieren. Nur Wenige wiederholen ihn auf Anhieb richtig und sogar mit der richtigen Betonung: Anánitschev.
Woher kommt er? Die Antwort ist einfach – es ist der Name meines Mannes. Ich hätte ihn, als ich neu heiratete, ablegen und den Nachnamen meiner Frau oder auch meinen Geburtsnamen nehmen können. Aber das wollte ich nicht. Ananitschev sollte bleiben – als Erinnerung an einen Menschen, der mir immer noch viel bedeutet.

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Veröffentlicht in Allgemein, Diktatur, Menschsein

Unfassbar

Seit zehn Tagen schon fühle ich mich innerlich wie gelähmt, hänge im Internet und verfolge das Geschehen. Mir fehlen die Worte. Dabei weiß ich, dass auch ich eine Stellungnahme abgeben muss, denn mein Leben ist tief verwurzelt mit dem Land, das jetzt einen Krieg führt – vor unser aller Augen, ohne Skrupel, eiskalt. Es ist unfassbar! Vor dem 24. Februar hatte ich noch gehofft, dass Putin nur Angst machen will und es nicht wagt, die Ukraine wirklich anzugreifen. Aber er hat es getan.

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Veröffentlicht in Literatur, Rezension

„Gesammelte Scherben“ – Rezension

Auf die „gesammelten Scherben“ war ich sehr gespannt. Denn Scherben sammeln ist ein Begriff, der mich sofort in meine Kindheit versetzt, in die Zeit, als ich noch sechs – acht Jahre alt war und wirklich Scherben sammelte. Auch wenn man es vielleicht nicht glaubt – es war eine abenteuerliche Beschäftigung für ein kleines Mädchen im Dorf. Aber um mich soll es ja hier nicht gehen, sondern um meine Meinung zu dem Buch von Melitta L. Roth.

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Veröffentlicht in Literatur, Rezension

„Die Stille bei Neu-Landau“ – Rezension

Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen und aus der Hand gelegt hatte, gingen mir viele Gedanken durch den Kopf.
Traurig – die Geschichte einer Liebe, die glücklicher und erfüllter sein könnte, wenn die Beteiligten über ihre Gefühle gesprochen und nicht nur pflichtbewusst gehandelt, wenn sie für ihre Liebe gekämpft hätten … Aber konnten sie das überhaupt – zu dieser Zeit, in diesem Land? Wo es doch damals oft ums nackte Überleben ging, wo Gefühle unterdrückt und so zur Nebensache werden mussten?

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Liebe auf den ersten Blick

NetGalley Challenge 2020 – 1. Mini-Challenge

Im Rahmen der NetGalley Challenge 2020, die vom 13.05.2020 bis zum 14.06.2020 geht, gibt es jeden Mittwoch eine kleine Challenge, um die BloggerInnen miteinander zu vernetzen. Das erste Motto lautet: „Starte ein Gespräch über Bücher“.
Hier kommt mein Beitrag dazu. Zugegeben, er ist etwas länger gewordener, aber Bücher sind nun mal mit meinem Leben eng verbunden (was allerdings auf viele BloggerInnen ebenso zutrifft).

Auszug aus meinem Buch „In der sibirischen Kälte“

Mein erstes Buch bekam ich, als ich fünf Jahre alt war. Aus welchem Grund auch immer, in unserem Dorfladen gab es eines Tages Bilderbücher zu kaufen und Vater brachte mir eins mit. Es war „Das Märchen vom Fischer und dem Fischlein“ in Gedichtform von Alexander S. Puschkin und es war Liebe auf den ersten Blick: Die Liebe zum Buch, zum gedruckten Wort, zu einer fantastischen Welt, die mit diesen Worten so wunderbar beschrieben werden konnte, eine Liebe, die bis heute allen Widrigkeiten standgehalten hat.

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Veröffentlicht in Autobiografie, Literatur

Die Freude am Schreiben

Die letzte Rezension (bei Amazon) zu meinem Buch ist sehr lobend und ich freue mich über diese so positive Bewertung, denke aber auch, „Phänomen“ ist zu hoch gegriffen. 😉 Nein, ich bin kein Phänomen; ich schreibe einfach darüber, was mich bewegt, und das gibt mir ein wunderbares, ein befreiendes Gefühl. In gewisser Weise lege ich damit auch meine Last ab, jedoch nicht um sie jemand anderem aufzuerlegen, sondern um mich mitzuteilen und vielleicht auch zu zeigen, dass Offenheit in so manchen Lebenssituationen der bessere Weg ist. Außerdem macht es mir viel Freude, nach den richtigen Wörtern zu suchen, sie zu finden, sie harmonisch miteinander zu verbinden, ihnen eine besondere Bedeutung zu geben und letztendlich Menschen damit zu ergreifen … Schade nur, dass ich so spät mit dem Schreiben angefangen habe. 😦

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Veröffentlicht in Autobiografie, Menschsein, Persönliches

Von Umarmungen und anderen Herzlichkeiten

Es war nicht nur der Sprung in eine fremde Welt, es war das Eintauchen in eine andere Atmosphäre … damals, vor 25 Jahren. In eine wärmere Atmosphäre, sowohl im direkten als auch im übertragenen Sinne. Schon von dem Moment an, als wir das Areal der Lufthansa im Moskauer Flughafen Domodedowo betraten, spürte ich sie – die Veränderung. Im Flugzeug die Crew – lächelnd, einladend, hilfsbereit. Am Flughafen Frankfurt am Main – alles hell, ruhig, ohne Hektik. Die Gesichter der ersten Deutschen, denen ich begegnete, so ganz anders – entspannt, freundlich. Frei.

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Veröffentlicht in Autobiografie, Menschsein, Persönliches

Wer bist du?

Während der Vorbereitung meines Manuskriptes für den Karina-Verlag bin ich an einem Text hängen geblieben, den ich 1995 in der Schreibwerkstatt entwarf und 2011 im Internet veröffentlichte. Er hat mich aufs Neue berührt und zum Nachdenken gebracht, steckt in ihm doch so viel, damals schon Geahntes.

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Veröffentlicht in Autobiografie, Persönliches

Ein Vierteljahrhundert

Jubiläum verpasst!
Ja, ich hätte feiern können – ein Vierteljahrhundert meines Lebens in Deutschland. Vor 25 Jahren, am 4. Dezember 1992, hatten meine Familie und ich Abschied von dem frostigen Moskau genommen, wo wir fast zwei Wochen an der Deutschen Botschaft in der Warteschlange verbrachten (um die Visa zu bekommen). Im Flugzeug der Lufthansa hoben wir wahrhaftig und endgültig ab – in Richtung Frankfurt am Main. Dort empfingen uns überraschend milde Temperaturen … und eine völlig andere Welt.

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