„Vom Hasen, der auszieht, die Angst zu verlieren“ – Rezension
Schon allein das Cover des Buches macht neugierig und zusammen mit dem Titel verspricht das Memoir eine packende Reise. Nun bin ich dem Hasen gefolgt und meine Erwartungen sind sogar übertroffen worden.
Es ist ein kluges, ehrliches, Hoffnung spendendes Buch und so geschrieben, wie ich es selbst schreiben würde, wenn ich so perfekt mit der Sprache umgehen könnte.
Die Angst, die über alles herrschende Angst … Wie geht ein Mensch damit um, wenn sie ihn plötzlich überfällt, wenn die Krankheit dann zu seinem ständigen Begleiter wird? Wie kam es dazu, was waren die Vorboten, die ersten Warnzeichen? Wie lebt es sich mit dieser dunklen Macht, die einen im eisernen Griff hält und nicht loslässt? Wie findet man letztendlich doch einen Ausweg?
All die Fragen werden im Buch beleuchtet – mit Erkenntnissen nicht nur der Hilflosigkeit, bitteren Niederlage und Resignation, sondern es werden auch neue, rettende Möglichkeiten aufgespürt. Das Memoir enthält keine Ratschläge, jedoch einige Gedanken und Anregungen, die die Situation der Betroffenen erleichtern würden. Die Worte sind gut gewählt: klar, realistisch, schonungslos, aber ohne übertrieben dramatisch zu wirken. Die Autorin ist nicht darauf aus, Mitleid zu erwecken; sie findet den richtigen Ton, der die Leserschaft anspricht und zum „Zuhören“ zwingt.
Auch ich habe aufmerksam zugehört, bin den steinigen Weg mitgegangen und habe zum Schluss etwas Wundervolles miterleben dürfen. Mir war so, als ob ich aus dem dunklen, engen Gefängnis in eine farbenfrohe, luft- und sonnendurchflutete Welt hinausgetreten wäre. Ein Glücksgefühl der Befreiung!
Der Hase, sprich Heather – die Autorin des Buches, hat die Furcht abschütteln können und einen, wenn auch zunächst schmalen, Pfad aus der Finsternis ins Licht gefunden. Die Fotografien sind etwas ganz Besonderes im Buch. Sie verleihen dem Erzählten eine magische Kraft und machen es für mich noch kostbarer. Ein harmonischer Abschluss der strapaziösen Reise zurück ins Leben.
Als kleinen Kritikpunkt würde ich die oft zu langen Sätze anmerken. Doch macht das für mich den Inhalt keineswegs weniger wert.
Herzlichen Dank an Heather für die gegebene Möglichkeit „mitzureisen“ und die Einblicke in das Erlebte.
Blog der Autorin Heather M. Kaufmann: https://hmkaufmann.com
Buch bei Amazon.
Vielen Dank für die Hinweise, liebe Rosa!
Gruß von Sonja
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„Man liest zwar deutlich überall: Was tun bei einem Unglücksfall? Doch ahnungslos ist meist die Welt, wie sie beim Glücksfall sich verhält.“ (Eugen Roth) 🍀
Dieses Zitat, liebe Rosa, fiel mir beim Lesen Deiner so außerordentlich freundlichen Rezension (und das sogar aus dem Urlaub!) ein. Da lief ich ganz für mich allein, einfach ein bisschen schamviolett an, und beschloss, Dir einfach ein ganz liebes, großes Dankeschön für die netten Worte zu senden!
Herzlichst,
Heather
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Es war mir ein Bedürfnis, liebe Heather, nach dem Lesen Deines Buches diese Worte zu schreiben. 😊 Ich drücke Dir die Daumen für Dein Memoir, das die Anerkennung vieler Leserinnen und Leser verdient.
Herzliche Grüße 💕
Rosa
PS: Auch vom Urlaub braucht man ab und zu ein bisschen Pause. 😉
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🤗 !
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