Der neue Literaturalmanach 2022 mit Werken der russlanddeutschen Autorinnen und Autoren ist bei mir angekommen. Ich freue mich aufs Lesen, denn ich weiß – es wird bewegend. Umso größer die Freude, da auch mein Beitrag, mit dem Titel „Der Kreis hat sich geschlossen“, sein Plätzchen im Buch fand.

Ein kleiner Ausschnitt aus meiner Geschichte:
„… Es war still in Kirchheimbolanden, einer alten Stadt im Südosten von Rheinland-Pfalz, still und fast menschenleer.
Ich dachte an meine Mutter, stellte mir vor, sie würde jetzt hier die Straßen entlanggehen und spürte ihre Traurigkeit, ihre Wehmut, ihren Schmerz. Mir war so, als ob ihr Geist durch meine Augen die Umgebung wahrnahm – ein gequälter Geist, der sich an nichts erfreuen konnte, der nur die Schatten des Lebens sah. Dann hörte ich die Glocken läuten und eine Gänsehaut überzog mich – schwer, dunkel, nachhallend war ihr Ton, so als würden sie meinen Gedanken zustimmen, mit mir fühlen …“
Ein paar Bilder von Kirchheimbolanden






Herausgegeben ist die Anthologie von Artur Böpple – in Kooperation mit dem BKDR (Bayerisches Kulturzentrum der Deutschen aus Russland) und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland.
Aus der Buchbeschreibung:
„Wovon wird das, was uns ausmacht, primär beeinflusst? Ist es der Ort unserer Geburt, unsere Sozialisation oder Blicke und Zuschreibungen von außen? Leider stellen wir immer noch fest, dass es in der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft – auch bei Vertreterinnen und Vertretern von verschiedenen Medienanstalten und Redaktionen – in Bezug auf sogenannte Russlanddeutsche große Wissenslücken und damit einhergehende Stereotype vorherrschen. Wir sind uns dessen bewusst, dass solche Wissensdefizite nicht von heute auf morgen beseitigt werden können. Nur Schritt für Schritt und nur, in dem nicht nur über uns gesprochen wird, sondern wir selbst es sind, die unsere eigenen Geschichten erzählen.
In diesem Jahr gibt es bei der Anthologie eine Neuerung: Neben einer Auswahl aus regulären Einsendungen enthält sie die Texte von zwei Gewinnerinnen und einem Gewinner des Literaturwettbewerbs zu Ehren von Nora Pfeffer.
Der Nora-Pfeffer-Preis wurde gemeinsam vom BKDR Verlag und dem Literaturkreis der Deutschen aus Russland e. V. ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, nicht nur an die Namensgeberin und herausragendste russlanddeutsche Autorin zu erinnern, sondern in erster Linie junge Literatinnen und Literaten zu fördern und zu motivieren, sich in ihrem Schaffen mit Themen mit russlanddeutschem Bezug auseinanderzusetzen. So setzen wir unsere eigenen Geschichten in die Welt und halten auch weiterhin das Interesse der Öffentlichkeit an diesen Erzählungen wach.“
„Hier war ich, dort bin ich …“
Literaturalmanach 2022
Artur Böpple (Hg.)
ISBN 978-948589-43-1
Mit Bildern von Angelina Strelnikova und Lydia Galochkina
Preis: 14,- EUR
Bestellbar ist das Buch unter der E-Mail: kontakt@bkdr.de oder unter Tel.: 0911-89219599. Den aktuellen Bestellkatalog des BKDR Verlags gibt es unter: www.bkdr.de/link/bestellkatalog
Vielleicht wisst ihr – ich habe einen eigenen kleinen Buchshop 😉 Der ist jetzt aktualisiert und das Buch kann hier ebenso bestellt werden, natürlich versandkostenfrei.

Ich gratuliere dir herzlich. Liebe Grüße ♥️
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Herzlichen Dank! 💕
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🥰
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Liebe Rosa!
Ich bin der Überzeugung, solche Bücher können sehr viel zum Verständnis von Menschen und zur besseren Verständigung untereinander beitragen. Ich denke, Schüler*innen sollten sie auch im Unterricht lesen und besprechen, ich halte dies für wesentlich.
Was uns ausmacht, das sind viele Faktoren. Die genannten sicherlich, wie uns auch das Leben selbst, seine Prüfungen und Erfahrungen und das, was wir daraus machen, prägt.
Ich schicke herzliche Grüße!
C Stern
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