Veröffentlicht in Diktatur, Menschsein

Nicht zu fassen

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Geboren bin ich 1954 in einem deutschen Dorf in Westsibirien (Gebiet Omsk), lebe seit 1992 in Deutschland. Nach 18 Jahren Bibliotheksarbeit in Omsk und 20 Jahren in der Stadtbücherei Lüdenscheid bin ich nun seit Dezember 2019 Rentnerin. Ich schreibe gern auf meinem Blog und verfüge über eine Homepage. Es gibt zwei Buchveröffentlichungen von mir: Autobiografisches „In der sibirischen Kälte“ und Novelle „Andersrum“. Außerdem bin ich Mitautorin in einigen Almanachen des BKDR Verlages und in verschiedenen anderen Anthologien.

13 Kommentare zu „Nicht zu fassen

    1. Auch wenn die Russen aufwachen (und viele sind ja von Anfang an wach), so können sie wenig ausrichten. Da müssten Millionen aufstehen, in jeder Stadt, und auf die Straßen gehen. Das wird aber nicht passieren. Zu groß ist die Angst vor Repressalien. Wie sonst sich etwas ändern soll, weiß der Teufel … Und auch wenn Putin weg vom Fenster ist, bringt es das Land nicht aus der Diktatur. Da kann wohl nur ein Wunder helfen. Das große Problem Russlands außerdem – die Menschen in ihrer Masse werden zunehmend unmenschlich, barbarisch, würde ich sogar sagen, und das kann zum Problem unser aller werden.

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  1. All das, was du beschrieben hast, Rosa, verwundert mich nicht. Es passt genau zu Putins Bild, dass ich mir nach dem Interview von ihm gemacht habe. Er spielt mit der Welt und den Menschen, es sind Machtspiele. Das findet sich auch im Umgang mit dem Leichnam von Navalny wieder. Selbst der Leichnam soll für Putin noch von Nutzen sein, in dem er die Angehörigen Anweisungen gibt, wie sie weiter verfahren sollen, sonst…..?
    Das Datum der Übergabe war gestern, also am 24.2. und das stimmt mit dem Tag des Überfalls auf die Ukraine überein. Und an seinem Sterbetag begann die internationale Sicherheitskonferenz in München.
    Daran erkennt man wieder das perfide Spiel von Putin.
    Ich denke, dabei ging es ihm nicht nur um Ablenkung, sondern auch darum der Welt zu zeigen, welche Macht er hat und im Falle von Navalny über Leben und Tod.

    Auf der anderen Seite sehe ich auch etwas anderes. Navalny hatte es selber mal gesagt“Wenn sie mich töten, ist Putin an einen Schwachpunkt angekommen“

    Nach 2 Jahre Krieg hat Putin nicht wirklich was erreicht und das ist schon Schwachpunkt genug. Ich kann mir gut vorstellen, das Navalny deshalb zu diesem Zeitpunkt sterben musste. „Seht her, ich habe noch alles in der Hand“ Immerhin hatte Navalny internationale Bekanntheit und er wusste, dass er damit internationale Betroffenheit auslösen würde und hat damit der demokratischen Welt den Mittelfinger gezeigt.

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    1. Ja, das hast du gut erkannt. So wird es sein.
      Dass keiner dieses Stück Scheiße wegwischen kann! … Sorry, aber manchmal muss man es beim Namen nennen. In Russland ist er für viele genau das und nicht mehr. Ein Häufchen Mist, das zufällig an die Macht gekommen ist und über Leben und Tod entscheidet …

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      1. Ja … Putin ist ein Psychopath, der die nächste Eskalationsstufe erreicht hat. Schaut man zurück, erkennt man deutlich die unterschiedlichen Steigerungsstufen bis zum offenen Krieg. Die Ukraine steht ja stellvertretend für Demokratie, sein persönlicher Dorn im Auge.

        Heute reicht es ihm schon lange nicht mehr, mit nacktem Oberkörper zu posieren, damit er internationale Beachtung findet.

        Aber dessen können wir sicher sein, Navalny hat Putin schon heute überlebt. Navalny steht ihm trotz seines Todes unbehaglich im Nacken. Putin kann sich ihm nicht mehr entledigen.

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  2. Unfassbar, was da wieder mal, wie so oft schon unter diesem Psychopathen passiert. Es gibt Gestalten, die die Welt nicht braucht. Ich, die sonst um Worte wirklich nicht verlegen ist, bleibe sprachlos bei soviel Grausamkeiten.

    Liebe Grüße

    Heike

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  3. Liebe Rosa,

    ich versuche, mich von Nachrichten weitgehend fernzuhalten. Zumindest im Fernsehen wähle ich andere bewegte Bilder, denn mich nimmt die Lage der Welt sehr mit.

    Ich bin sicher, Nawalny hat damit gerechnet, dass es so kommt. Sein Tod ist keine Überraschung, wenn man die Umstände bedenkt, aber er hat mich dennoch zutiefst erschüttert. Auch, wie mit seinen Angehörigen umgegangen wurde, ist extrem depremierend. Und ebenso sehr schlimm für mich, dass der russische Patriarch, also die Kirche, hinter Putin steht. Das ist für mich der totale Niedergang jeder Menschlichkeit. Gottes Personal auf Erden – ich kann nur noch den Kopf schütteln.

    Liebe Grüße zu Euch! C Stern

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    1. Ja, in Russland passiert er wirklich – der Niedergang jeder Menschlichkeit, und zwar massenhaft.
      Ich kann verstehen, liebe C Stern, dass Du solchen Nachrichten aus dem Weg gehen möchtest. Am liebsten würde ich es genauso machen, aber ich komme leider nicht umhin … zu viel verbindet mich mit diesem verfluchten (und fluchenden) Land.
      Herzliche Grüße und weiterhin gute Besserung! 💕
      Rosa

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