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Frag doch einen Experten!

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Geboren bin ich 1954 in einem deutschen Dorf in Westsibirien (Gebiet Omsk), lebe seit 1992 in Deutschland. Nach 18 Jahren Bibliotheksarbeit in Omsk und 20 Jahren in der Stadtbücherei Lüdenscheid bin ich nun seit Dezember 2019 Rentnerin. Ich schreibe gern auf meinem Blog und verfüge über eine Homepage. Es gibt zwei Buchveröffentlichungen von mir: Autobiografisches „In der sibirischen Kälte“ und Novelle „Andersrum“. Außerdem bin ich Mitautorin in einigen Almanachen des BKDR Verlages und in verschiedenen anderen Anthologien.

16 Kommentare zu „Frag doch einen Experten!

      1. das verstehe ich, ich habe auch solche Geschichten, die immer wieder hochkommen. Ich versuche sie – den eigenen Schmerz und das Nichtmöglichsein der Versöhnung im Moment – zu tragen. Jemand hat gesagt: Du darfst getrost traurig sein. Da kommt auch das Wort Trost mit. Jemand muss offenbar den Schmerz fühlen, jemand muss ihn tragen bis das Wunder geschieht.
        Hab viel Mut. Ich denke an dich.
        Brig

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  1. Vielleicht ist sein (unbewusster) Gedanke folgender:
    Dein pädophiler Bruder ist ein Mann – wie er selber auch. Und Männer tun so etwas nicht, schon garnicht in der eigenen Familie. Sonst könnte es sein, das er auch solche Neigungen hat. Das darf nicht sein. Das kann nicht sein. Deswegen musst Du lügen. Alle lügen. Das ist normal und gesellschaftlich akzeptiert. Und deshalb auch nicht ganz so schlimm. Nur solltest Du damit mal wieder aufhören. Hörst Du nicht auf, bist Du aus irgendeinem unerfindlichen Grund wahrscheinlich einfach „böse“.
    Lässt Du auch nach entsprechender Bedrohung und sehr langer Zeit immernoch nicht ab von Deinen Anschuldigungen, kommt irgendwann der Zweifel. An diesem Punkt scheint er gerade zu stehen.

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      1. Okay, das ist schwierig. Und vor allem traurig.
        Dann kann man ihn nur bei seiner Überzeugung lassen und schweigen.
        Leider bedeutet das auch, das ein Teil der Kommunikation verloren geht. Aber manchmal glaube ich, es ist besser, einen Teil oder einen Menschen gehen zu lassen, als sich ewig an einer solchen „betonierten“ Meinung aufzuarbeiten.
        Bleibt nur zu hoffen, das er seine eigene Angst davor, dass Du doch die Wahrheit sagen könntest, schnell vergisst. Sonst wird er das Thema immer wieder auf den Tisch bringen…
        Viel Glück und Inneren Frieden – auch für Deine Schwester.

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      2. Traurig, ja. Aber eigentlich habe ich mich damit abgefunden. Er soll bloß die Schwester in Ruhe lassen und nicht seine Verachtung mir gegenüber bei ihr abladen. Aber um mit mir in Kontakt zu treten, ist er zu feige. Egal. Viel wichtiger für mich ist – ich habe mit dem anderen Bruder meinen inneren Frieden geschlossen, habe ihm vergeben können: https://rosasblog54.com/2021/04/29/vergebung/
        Danke Dir, Ankordanz, für Deine Herzlichkeit!
        Liebe Grüße
        Rosa

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  2. Liebe Rosa,
    ich kann nur meine tiefe Betroffenheit äußern. Ich dachte immer, Dein Bruder hat ein Problem damit, dass Du mit Deiner Frau verheiratet bist (was ja auch schlimm genug ist, wenn er damit ein Problem hat!).
    Aber dass er Dir nicht glauben kann, weil er es nicht für möglich hält, das kann ich mir als sehr verletzend vorstellen. Es tut mir auch sehr leid, dass er Deine Schwester mit seinen Gedanken konfrontiert.
    Leider bleibt so tiefes kindliches Leid viel zu oft unbemerkt.

    Ganz abgesehen davon gibt es allerdings auch Eltern oder Mütter und andere, die bewusst wegsehen. Und dann gibt es auch noch Leute, die Kindern nicht glauben, sie der Lüge bezichtigen.
    Deinen Bruder wird nichts davon überzeugen können, was geschehen ist. Er hat wohl die Welt aus seinem Leben ausgeschlossen, sonst wüsste er Bescheid! Erschreckend!!!
    Ich schicke Dir ganz liebe Grüße, C Stern

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    1. Ja, das ist wirklich erschreckend. Da hilft keine Überzeugungsarbeit mehr. Aneta hat genug eigene Probleme und dann muss sie sich auch noch mit diesem betoniertem „Wissen“ des Bruders herumschlagen, der immer wieder behauptet, dass ich einfach nur lüge.
      Danke Dir von Herzen
      Rosa

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  3. Natürlich lässt mich dein berührender Beitrag nicht kalt, liebe Rosa, und du kennst meine Meinung dazu inzwischen recht gut. Das Problem liegt allein bei mir, wenn ich diese Plattform für wenig geeignet halte, so tiefe, schmerzhafte Verletzungen innerhalb eines komplexen Familiengefüges zu diskutieren.

    In Gedanken und im Herzen bin ich aber bei dir.
    GLG, Heather

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