Veröffentlicht in Persönliches

Schweigsam

Täglicher Schreibanreiz
Nenne ein Wort, das dich beschreibt.

Autor:

Geboren bin ich 1954 in einem deutschen Dorf in Westsibirien (Gebiet Omsk), lebe seit 1992 in Deutschland. Nach 18 Jahren Bibliotheksarbeit in Omsk und 20 Jahren in der Stadtbücherei Lüdenscheid bin ich nun seit Dezember 2019 Rentnerin. Ich schreibe gern für meine Blogs und für die Homepage. Es gibt zwei Buchveröffentlichungen von mir: "In der sibirischen Kälte" und "Andersrum". Einige meiner Texte sind auch als eBooks im Internet frei zugänglich.

10 Kommentare zu „Schweigsam

  1. Ich kenne das Schweigsame auch, aber eher im Zweiergespräch, wenn Jemand sehr Dominantes die ganze Zeit erzählt, dann werde ich auch immer ruhiger und eine Zuhörerin. Aber so bin ich halt, ich will daran auch nichts ändern. Ich öffne mich nur Leuten, die das auch interessiert, was ich zu sagen habe und dränge mich niemandem auf. Das ist bei Dir wahrscheinlich ähnlich. Früher war ich auch noch richtig schüchtern, das ist inzwischen besser geworden. Aber es ist auch so, dass ich sehr gerne schreibend mich mitteile. Das geht wahrscheinlich einigen Bloggern hier so. 🙂

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    1. Im Zweiergespräch bin ich eher offener, aber, wie du schon schreibst, mein Gegenüber darf nicht zu dominant sein, sonst geht es mir wie dir – dann kann ich nur zuhören. Es ist zermürbend, wenn einer ununterbrochen über sich redet und den anderen nicht zu Wort kommen lässt. Wenn beide einander zuhören und ehrliches Interesse zeigen – das nenne ich Harmonie, das ist perfekt. 😊

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  2. Geht mir genauso.
    Während meine Familie die Quatschtanten sind von Dienst, bin ich diejenige die schweigt und Dinge anders sieht. und nie was sagt. Manchmal hau ich schon was raus, kann es nicht erklären, weil die „Chemie“ und die „Energie“ nicht funktioniert. Meine ELtern schwingen anders als ich.Ich im „Licht“, Sie als „Vorwürfe, Urteile, etc“ . Am Ende denke ich mir „Egal. Wollen eh nicht hören“

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    1. Es scheint – wir sind nicht wenige, die mehr schweigen, als reden. 😉 Da geht es mir auch gleich wieder besser. 😃
      „Meine Eltern schwingen anders als ich. Ich im „Licht“, sie als „Vorwürfe, Urteile etc.“ Das ist natürlich schade, wenn auch in der Familie die Harmonie fehlt.
      Herzliche Grüße
      Rosa
      PS: Sorry, liebe Moira, dass ich erst jetzt deinen Kommentar freigeschaltet habe – der landete (warum auch immer) leider in Spam.

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  3. Zur eher Schweigsamen habe ich mich entwickelt. Ich höre auch gerne zu.

    In sehr jungen Jahren habe ich mich weitaus lieber geöffnet und mitunter auch lauthals mitgeteilt.

    An einem guten Gespräch schätze ich inzwischen Vertrautheit, Tiefe und gelebte Nähe. Theatralisches ist nicht mein Terrain. Ich mag es nicht, wenn sich Menschen inszenieren. Ich mag es nicht, wenn es laut wird. Ich schätze Leises und Hintergründiges. Lautstarke Menschen ertrage ich einfach nicht mehr, nicht nur meine Ohren reagieren darauf empfindlich.

    Ich kann Dich sehr gut nachempfinden, liebe Rosa! Auch mir liegt das Schreiben weitaus mehr als das Reden. Ich finde es auch beruhigend, Worte sorgsam wägen zu können. Das fällt mir während des Schreibens eindeutig leichter!

    Herzliche Grüße zu Dir! C Stern

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    1. Danke, liebe C Stern, für die wunderbaren, ergänzenden Worten zu meinem Beitrag, denen ich gern zustimme.
      Ja, Menschen, die ununterbrochen reden (und dann auch noch nur über sich selbst), kann ich schlecht ertragen, da wird es mir schnell zu viel und der Drang zur Flucht setzt ein. 😉
      Herzliche Grüße
      Rosa

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  4. Ich sage auch immer: Könnte ich reden, bräuchte ich nicht zu schreiben. Leider habe ich jedoch schon oft die Erfahrung gemacht, dass man meine Schweigsamkeit eher als Arroganz als als Schüchternheit ausgelegt hat. Die Menschen denken eben, was sie denken wollen … Wer´s wirklich wissen will, muss tiefer blicken ;o). Ich liebe deine schreibselige Art!

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