Veröffentlicht in Diktatur, Menschsein, Poesie

Pessimistisch … nicht erlaubt

Verboten!
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Geboren bin ich 1954 in einem deutschen Dorf in Westsibirien (Gebiet Omsk), lebe seit 1992 in Deutschland. Nach 18 Jahren Bibliotheksarbeit in Omsk und 20 Jahren in der Stadtbücherei Lüdenscheid bin ich nun seit Dezember 2019 Rentnerin. Ich schreibe gern auf meinem Blog und verfüge über eine Homepage. Es gibt zwei Buchveröffentlichungen von mir: Autobiografisches „In der sibirischen Kälte“ und Novelle „Andersrum“. Außerdem bin ich Mitautorin in einigen Almanachen des BKDR Verlages und in verschiedenen anderen Anthologien.

20 Kommentare zu „Pessimistisch … nicht erlaubt

  1. Regenbogen streng verboten! Das ist unglaublich, aber leider der Ausdruck der schlimmen Repressalien gegen LGBTIQA Personen. Es ist so erschreckend. Und in Österreich hat eine Partei, die aktuell in allen Umfragen zur diesjährigen Nationalratswahl die vorne liegt, ein „Freundschaftsabkommen“ mit der regierenden Partei im Kreml.
    Danke liebe Rosa für diesen Einblick in den russischen Alltag. 🌈💪❣️

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  2. Ich bin immer ganz schockiert über deine Detailinformationen über die Zustände in Russland, dabei lassen ja die allgemeinen Informationen nichts anderes erwarten.
    Immortalgulag ist ja ein großartiger Name für diese Plattform!

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  3. Liebe Rosa,

    unfassbar, wie man einem jungen Dichter seine tiefe Nachdenklichkeit vorwerfen kann? Diese kann ich in seinen Zeilen lesen – und diese macht wohl sein spirituelles Wesen aus! Und selbst, wenn seine Worte sehr pessimistisch wären … Niemals auch nur ein Hauch von Grund, um dafür verhaftet zu werden!

    Ob in D und Ö überhaupt alle Menschen wissen, in welch sicherem Hafen wir alle leben? Wir dürfen unsere Meinung frei äußern, und selbst, wenn uns so manche Meinungen nicht gefallen, sie können (oft schäme ich mich fremd!) geäußert werden.

    Ja, ich fürchte, im Herbst werden wir ein schlimmes Wahlergebnis einfahren. Mir graut davor …

    Ich wünsche allen Menschen Glück, die sich mutig und tapfer diesem Regime entgegensetzen. Ich glaube, insgeheim sind es noch viel mehr, die das Treiben nicht gutheißen, als wir vermuten …

    Herzensgrüße, C Stern

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    1. Das ist eine gute Frage. Ich kenne einige, die behaupten, wir würden uns schon in der tiefsten Diktatur befinden, zumindest darauf zuschreiten. Ich sage dann immer, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme: „Ihr wisst gar nicht, was Diktatur bedeutet …“
      Die Wahlen in Russland versprechen wieder eine Farse; es ist vorauszusehen, wie sie ausgehen. Ja, viele in diesem Land sind gegen das Regime, bloß kann sie keiner organisieren, und jeder für sich allein ist nicht imstande, etwas zu bewirken; im besten Falle wird derjenige nicht beachtet, im schlimmsten für viele Jahre weggesperrt. Jetzt wird schon in den höchsten Ebenen diskutiert, wie mit dem Eigentum der Verurteilten zu verfahren ist. Stalin lässt grüßen. 😳
      Trotz alledem trage ich noch ein Körnchen Hoffnung in mir.
      Liebe Grüße
      Rosa

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  4. Als ich jung war, hatte ich so viele naive Träume und Vorstellungen, wie wir Menschen in respektvollem Miteinander die Erde bewohnen könnten, und ich freute mich über jeden kleinen Schritt, der in diese Richtung wies und verehrte jeden, der aktiv dazu beitrug.

    Heute bin ich bis ins Mark desillusioniert! Wir sind zu viele. Wir sind zu gierig. Wir sind zu egoistisch. Wir sind machtbesessen. Wir sind ideologisch oder religiös verblendet. Wir sind gewalttätig. Wir herrschen durch Angst und Erniedrigung.

    Die Grenzen mögen sich verschieben und Völker sind auf der Flucht oder Wanderschaft, um regionalem Wahnsinn zu entgehen. Doch im Kern wird sich nichts ändern, weil die ‚Guten‘ eben nicht die verachtenswerten Methoden anwenden, um zu überzeugen, so wie es die ‚Bösen‘ hemmungslos tun.

    Von was für jammervollen Schissern wird Russland regiert, wenn sie sich so vor den eigenen Schatten fürchtet, auf dunkle Wolken schießt und dem Wetter die Regenbögen verbietet? Ein freier, offenherziger und liebevoller Geist bräuchte weder Kritiker, Künstler oder Andersdenkende zu fürchten! Aber es gibt etliche andere Länder wo ähnlich klägliche Haufen Verblendeter mit Angst, Schrecken und Gewalt versuchen, Menschen zu infiltrieren, zu vergiften und für ihre Zwecke gefügig zu machen.

    Ich wüsste allzu gerne, was über uns in den Geschichtsbüchern der kommenden fünfhundert Jahre stehen wird, sofern unsere Spezies so lange überlebt.

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    1. Traurig, aber so wahr – deine Worte, liebe Heather.

      In fünfhundert Jahren? Wenn immer mehr Kriege entfachen? Die Erde wird es sehr schwer haben, vor allem – die Menschheit. Das werde ich, die ich jetzt bin, nicht mehr erleben, dafür wohl ein anderes ICH … davor graut es mir. Oder es gibt irgendwann gar kein ICH mehr …

      Herzliche Grüße
      Rosa

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      1. Liebe Heather, wie kommst du zu solch einer pessimistischen Schlussfolgerung? Aus meinem Text geht das jedenfalls nicht hervor. 😉 NICHTS besteht in diesem Fall doch bloß aus Buchstaben und hat mit ICH nichts zu tun. Kann man auf diese Weise nicht alles zerpflücken? 😊

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      2. Es war auch nur ein nicht ganz ernst zu nehmendes Wortspiel zu deinem Kommentar: N-ICH-TS. Das Ich nach dem Tode zu verlieren, um im Nichts aufzugehen, scheint viele zu erschrecken. Ich als Agnostikerin empfinde das als nicht pessimistisch, aber es tut mir ehrlich leid, wenn ich missverstanden wurde. 😉

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      3. Sorry, da habe ich wohl deine Worte zu wörtlich genommen und – mich gewundert. 😃
        Du hast ja recht, viele erschreckt dieser Gedanke. Aber, wie schon erwähnt, denke und empfinde ich ganz anders. 😉
        Liebe Grüße
        Rosa

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  5. Schrecklichkeiten, die man/frau nicht verstehen kann, liebe Rosa, aber ich verstehe bis heute auch die Greuel an den Juden im 3. Reich nicht.

    Der Mensch kann so liebenswert, aber auch so grausam und so dumm sein, wenn es ihm in den Kram passt.

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