Bad Sooden-Allendorf … diesen Ort erkläre ich hiermit zu meiner Urheimat. Das klingt ein wenig pathetisch, ich weiß. Doch schon bei meinem ersten Besuch im Sommer 2021 habe ich diese alte Stadt in Hessen ins Herz geschlossen und dort verankert – als meine verlorene und wiedergefundene Heimat. Es ist so, als ob mein Herz die Fühler ausgestreckt, seine Wurzeln in diesem Ort ertastet und sich damit verbunden hätte. Auch das klingt pathetisch – aber ich kann dieses eigenartige, innige Empfinden kaum anders ausdrücken.
„Meine Urheimat“ weiterlesenSchlagwort: Vorfahren
Immer noch ein Ort zum Innehalten
Der zweite Aufenthalt in Bad Sooden-Allendorf … nicht weniger ergreifend als der erste. Es ist eine zauberhafte Stadt, die eine besondere Wirkung auf mich hat. Ich fühle mich hier zu Hause, so, als ob ich den Ort schon lange kennen würde. Liegt es an den Häusern und Gemäuern, denen eine Schicht der Vergangenheit immer noch anhaftet? Enthält die Luft hier noch einen Hauch der vergangenen Jahrhunderte? Oder werden beim Betreten alter Pflastersteine die Spuren meiner Ahnen wieder lebendig? Eigentlich alles unmöglich und doch – alles vorstellbar. Und immer wieder spürbar.
„Immer noch ein Ort zum Innehalten“ weiterlesenDer Kreis hat sich geschlossen
In dieser überarbeiteten Fassung sind zwei meiner früheren Blogartikel vereint: „Ein Ort zum Innehalten“ und „Zwei Orte – zwei Charaktere“. Ich finde, sie gehören zusammen, handelt es sich doch um meine Vorfahren. Die Geschichte ist ebenso im Almanach 2022 der Deutschen aus UdSSR-Nachfolgestaaten enthalten („Hier war ich, dort bin ich“).
„Der Kreis hat sich geschlossen“ weiterlesenNicht nur Eigenwerbung
Der neue Literaturalmanach 2022 mit Werken der russlanddeutschen Autorinnen und Autoren ist bei mir angekommen. Ich freue mich aufs Lesen, denn ich weiß – es wird bewegend. Umso größer die Freude, da auch mein Beitrag, mit dem Titel „Der Kreis hat sich geschlossen“, sein Plätzchen im Buch fand.
„Nicht nur Eigenwerbung“ weiterlesenEs macht mir Angst
Das russischsprachige Forum „Odnoklassniki“ (Mitschüler) hatte ich schon in meinem Blog erwähnt. In gewisser Weise ist es wie Facebook. Ich bin da auch angemeldet, ebenso wie viele meiner ehemaligen Mitschüler, Leute aus dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin. Einige leben in Deutschland, die anderen in Russland oder sonst wo auf der Welt. Obwohl ich schon mehrmals kurz davor war, die Mitgliedschaft zu beenden, habe ich es noch nicht getan. Es gibt da so viele Putin- und sogar Stalin-Anhänger, dass es manchmal nur noch widerlich ist. Gerade jetzt, in diesen schlimmen Zeiten, kristallisiert sich deutlich heraus, wer wer ist, und leider musste ich schon etliche Namen aus meinem Freundeskreis entfernen. Aber ich stehe auch im Kontakt mit Menschen, die ich sehr schätze, die kritisch das Geschehen in Russland sehen und sich nicht scheuen, ihre Meinung offen zu schreiben. Diese Menschen möchte ich dann doch nicht ohne Unterstützung lassen. Bedauerlicherweise sind wir in der Minderheit und ich gebe zu – das macht mir Angst. Was ist nur los mit der Welt?
„Es macht mir Angst“ weiterlesenZwei Orte – zwei Charaktere
Im Beitrag „Ein Ort zum Innehalten“ habe ich schon erwähnt, dass meine Frau und ich auf dem Nachhauseweg aus Bayern einen Abstecher nach Kirchheimbolanden machen werden, in den Ort, aus dem die Vorfahren meiner Mutter kommen.
Das haben wir auch getan.
Ein Ort zum Innehalten
„So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen“, sagte ich zu Dagmar am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in Bad Sooden-Allendorf.
„Ich aber auch nicht!“, antwortete sie mir. „Warum sind sie nur von hier weggegangen?“
„Wie Schatten werden“ – Rezension
Gedichte rezensieren ist nicht leicht. Dafür bin ich keine Profirezensentin und auch keine große Poesiekennerin. Ich muss sogar zugeben – in Deutschland lese ich nicht so oft Gedichte. Ich bin mit der Poesie von Puschkin, Lermontow (meinem Lieblingsdichter), Jessenin, Achmatowa und anderer russischer Dichter aufgewachsen. Mit der deutschen Lyrik jedoch konnte ich von Anfang an nicht so richtig warm werden. Aber vielleicht nur, weil ich mich nicht intensiv genug damit befasst habe und es noch Nachholbedarf gibt. 😉
„„Wie Schatten werden“ – Rezension“ weiterlesen„Die Stille bei Neu-Landau“ – Rezension
Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen und aus der Hand gelegt hatte, gingen mir viele Gedanken durch den Kopf.
Traurig – die Geschichte einer Liebe, die glücklicher und erfüllter sein könnte, wenn die Beteiligten über ihre Gefühle gesprochen und nicht nur pflichtbewusst gehandelt, wenn sie für ihre Liebe gekämpft hätten … Aber konnten sie das überhaupt – zu dieser Zeit, in diesem Land? Wo es doch damals oft ums nackte Überleben ging, wo Gefühle unterdrückt und so zur Nebensache werden mussten?

