Der zweite Aufenthalt in Bad Sooden-Allendorf … nicht weniger ergreifend als der erste. Es ist eine zauberhafte Stadt, die eine besondere Wirkung auf mich hat. Ich fühle mich hier zu Hause, so, als ob ich den Ort schon lange kennen würde. Liegt es an den Häusern und Gemäuern, denen eine Schicht der Vergangenheit immer noch anhaftet? Enthält die Luft hier noch einen Hauch der vergangenen Jahrhunderte? Oder werden beim Betreten alter Pflastersteine die Spuren meiner Ahnen wieder lebendig? Eigentlich alles unmöglich und doch – alles vorstellbar. Und immer wieder spürbar.


























Ich denke an meinen Vater und fühle mich ihm besonders nahe. Leider hat er diese Stadt nie kennenlernen dürfen, zu seinen Lebzeiten wusste er überhaupt nichts darüber. Ich kann mir vorstellen, wie viel Freude er hätte angesichts der schönen Fachwerkhäuser, war er doch selbst handwerklich sehr begabt. Zwar entstanden unter seinen Händen andere Bauten, aber auch sie waren auf ihre Art meisterhaft. Insgesamt hat Jakob Schütz in seinem Leben drei Häuser hochgezogen. Das erste (noch aus Lehmziegeln), in dem ich geboren wurde, existiert allerdings nicht mehr. Nachfolgend Fotos des zweiten, von ihm gebauten Hauses, und des dritten, in dem er bis zu seiner Ausreise nach Deutschland lebte.
Für meine Frau und mich ist es nicht die letzte Reise nach Bad Sooden-Allendorf gewesen – so denke und hoffe ich. 🙂



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Eine Liebeserklärung an eine Stadt. Aber sie ist auch wirklich eine Perle und deine Fotos zeigen die ganze Pracht!
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Ja. 💕😃
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In Bad Sooden-Allendorf bin ich auch schon gewesen. Mein Vater war auf Kur dort und hatte eine (jugendliche) Begleitung nötig. Im dortigen Schwimmbad hab ich schwimmen gelernt.
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Ja, das Schwimmbad hätten wir auch noch aufsuchen sollen. Nächstes Mal … 😉
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Ein wirklich hübsches Örtchen 👍
🌈😘😎
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Kann man nicht anders sagen. 🤩
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Buchstäblich bildschöne Impressionen der Kleinstadt! Aber auch die Häuschen deines Vaters haben in meinen Augen ganz besonderen Charme, der mich etwas an den skandinavischen Stil erinnert. Allein das gemeinsame farbenfrohe Äußere soll vermutlich einen Kontrapunkt zum Schnee- und Eisweiß setzen. ❄️
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Ja, und alle Häuser in diesem schönen deutschen Dorf waren farbenfroh – ganz anders als die der russischen Dörfer. Allerdings verfallen die Häuser langsam immer mehr – nachdem die deutschen Besitzer sie verlassen und die Russen sie übernommen haben. Schade um das kleine Dorf.
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Vielleicht fehlen die finanziellen Mittel zum Erhalt? Baumaterial, Farben & Co. sind sicherlich teuer. Auf jeden Fall fehlt die emotionale Bindung, die nur die Erbauer haben.
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Das denke ich auch.
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