Veröffentlicht in Menschsein, Persönliches

Wenn die Hoffnung langsam stirbt

Aneta Falkenstern an ihrem 80. Geburtstag
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Geboren bin ich 1954 in einem deutschen Dorf in Westsibirien (Gebiet Omsk), lebe seit 1992 in Deutschland. Nach 18 Jahren Bibliotheksarbeit in Omsk und 20 Jahren in der Stadtbücherei Lüdenscheid bin ich nun seit Dezember 2019 Rentnerin. Ich schreibe gern auf meinem Blog und verfüge über eine Homepage. Es gibt zwei Buchveröffentlichungen von mir: Autobiografisches „In der sibirischen Kälte“ und Novelle „Andersrum“. Außerdem bin ich Mitautorin in einigen Almanachen des BKDR Verlages und in verschiedenen anderen Anthologien.

28 Kommentare zu „Wenn die Hoffnung langsam stirbt

  1. Das ist ein Wunder, dass du an sie rankommst in ihrer Lage. Da bist du wohl die einzige. Jepp, all diese Mittel haben Nebenwirkungen, betäuben zum Teil die Emotionen, dass sich die Betroffenen fühlen wie von den anderen Menschen isoliert. Ich wünsch dir die Kraft, für deine Schwester da zu sein, wenn sie dich am meisten braucht. Keine leichte Aufgabe. Ich drück die Daumen .. LG Sven <3

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    1. Das liegt wohl an unserer besonderen schwesterlichen Verbindung, die schon von Anfang an besteht. Wir waren uns immer sehr nah.
      Es stimmt schon mit den Nebenwirkungen, aber solche Mittel sind notwendig. Mir hilft mein zuletzt verschriedenes Medikament ganz gut, betäubt fühle ich mich überhaupt nicht, eher lebendiger, und was wichtig ist, ich grübele nicht mehr so viel.
      Danke dir, Sven, für deine lieben Worte! Ja, es ist nicht leicht, jeden Tag solche Gespräche zu führen, da braucht man viel Geduld, aber für meine Schwester mache ich es gern, und ich werde für sie immer da sein, solange ich kann.
      Auch dir wünsche ich für deine Zukunft viel Glück. Schade, dass du mit dem Bloggen, aufhören möchtest. Aber vielleicht kommst ja wieder zurück. 😉 Jedenfalls bin ich mir sicher, du findest das richtige für dich. 👍
      Viele Grüße und danke, dass du so lange mein treuer Leser warst und immer noch bist. 🌹
      Rosa

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      1. Ich bin ja schon wieder zurück :) Ja, das kann sein, dass die Medikamente heute besser sind als noch vor 20 Jahren, als ich mit Depressiven zu tun hatte. Es kommt natürlich auch auf das Medikament an und wie stark es sein muss. Ich hatte etwa mit einem gesprochen, der wurde jahrelang von seinem Vater missbraucht, so dass er dann mit einem Messer geritzt hat, wenn der Leidensdruck durch Trigger zu groß wurde. Und er sagte, dass er zwar Tabletten nehmen könne, aber dass er dann keine Gefühle mehr spüre. Vielleicht meinte er ja auch Beruhigungsmittel. Ich glaub, bei mir fängt die Demenz schon langsam an, denn ich hab vieles aus der Vergangenheit vergessen oder bring Dinge durcheinander .. 🌹

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      2. Ich denke auch, dass die Medikamente heute schon viel besser sind, als noch vor 20 Jahren …
        Wolltest du nicht nur noch ein paar Tage bei WP bleiben und dann von hier verschwinden und evtl. einen Verlag finden? 🤔

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      3. David Foster Wallace war ein amerikanischer Schriftsteller und Hochschullehrer für kreatives Schreiben. Er nahm sich im Alter von 46 Jahren in einer schweren depressiven Lage das Leben. Von ihm gibt es ein Fachbuch über die Depression: „Der Planet Trillaphon im Verhältnis zur Üblen Sache“. Da beschreibt er seine Gefühlszustände während der Depression. Er sagt, dass er sich wie auf einem fremden Planeten fühlt (den er Trillaphon tauft) durch die Nebenwirkung seines Medikaments. Er ändert dann auch die Therapie, was leider nichts nützt und kehrt dann doch wieder zu seinem alten Medikament zurück. Nur wirkt es jetzt nicht mehr. Er hatte die schlimmste Art der Depression und sein Arzt sagte ihm, dass er diese bis zu seinem Lebenende nicht loswerden würde. Vielleicht eine Leseanregung für dich? <3

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    1. Darauf hoffe ich wirklich. Es muss doch auch für Aneta das richtige Medikament geben! Mir geht es mit meinem neuen, das ich jetzt schon über ein Jahre nehme, auch viel besser. Nur leider ist es für meine Schwester nicht geeignet.
      Danke dir und liebe Grüße
      Rosa

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  2. Liebe Rosa,
    ich wünsche dir und deiner Schwester viel Kraft und die Zuversicht dass ihr dort in der Klinik geholfen werden kann. Manchmal bedarf es einiger Medikamente, die nicht gerade bedenkenlos sind.

    Depression ist eine ganz blöde Erkrankung, derer man sich kaum zur Wehr setzen kann. Egal ob es einen selbst betrifft, einen Herzensmenschen oder auch bei mir, die alltägliche Arbeit mit den Menschen, die daran erkrankt sind. Man fühlt sich oftmals hilflos und weiß nicht, was zu tun. Häufig ist es ganz individuell, was dem Menschen hilft. Das Wichtigste ist bei allen jedoch, dass man sie in ihrem Schmerz nicht allein lässt. Dass du für sie da bist, ihr zuhörst, sie ernst nimmst, ihr nahe bist, wird sicher ein großer Schatz für sie sein. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass das kommende Jahr ein positives werden wird, in der die Hoffnung ganz viel Platz hat.

    Ich wünsche dir und deinen Lieben ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest!
    Liebe Grüße
    Heike

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  3. Liebe Rosa,

    ich wünsche deiner Schwester, das sie bald passend eingestellt ist und sich für sie alles zum Guten wendet.

    Und dir eine gute Reise. Es ist eine tolle Idee sie zu besuchen. So stärkst du ihr sicher noch ein wenig den Rücken.

    Trude

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  4. Auf Deinen Besuch wird sie nun warten und es dauert ja auch nicht mehr lange, bis Ihr bei ihr seid, liebe Rosa! Vielleicht könnt Ihr ja auch mit einem behandelnden Arzt reden. Darf sie denn das Haus verlassen und Spaziergänge machen?
    Ich hoffe sehr, daß Ihr Deiner Schwester positive Impulse geben könnt.
    Ich drücke Euch die Daumen!

    Ganz herzlich, Bruni

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    1. Auf all das hoffe ich auch sehr.
      Doch – sie darf raus und vielleicht nimmt ihr Sohn sie für die Weihnachtszeit zu sich nach Hause, wenigstens für den Heiligabend. Jedenfalls klang heute ihre Stimme etwas besser. Gestern bekam sie die zweite Behandlung und ich wage kaum zu glauben, dass sie langsam Wirkung zeigt.
      Danke sehr für Deine herzlichen Worte! 🌹
      Rosa

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