Heute liegt Schnee in Hemer. Es ist kalt. Es ist Winter. Wieder, mit noch größerer Intensität, fühle ich die Abneigung. Ich mag diese Jahreszeit nicht. Ich kann ihr nichts Positives abgewinnen. Weder die weißen Felder noch die schneebedeckten Bäume, die rodelnden, lachenden Kinder, die beginnende Weihnachtszeit begeistern mich. Ich möchte nicht hinaus, in der Kälte rebelliert mein Körper – die Füße frieren, die Hände werden taub und die Finger blass (heißt das nicht Leichenfinger?), die Fingerkuppen-Haut platzt auf. Im Winter benötigen meine Finger viel Pflaster. Ohne Handschuhe geht es gar nicht.
Die Stimmung ist gedrückt. Ich weiß, mein Gehirn stellt automatisch die Verbindung zu früheren Winter her – in einem anderen Land – und die Winter dort waren quälend lang. An sie will ich mich gar nicht erinnern, nicht einmal, um vielleicht etwas Erfreuliches darin zu entdecken. Sicher gab es das – das Schöne, das Vergnügliche, besonders in den Kinderjahren, aber auch da schien der Winter so unendlich. Zu einem bestimmten Zeitpunkt hatte auch der kleine Rosa definitiv zu viel davon und sehnte sich so sehr nach dem Frühling, nach der Wärme.
Momentan sieht es so aus, als ob der Winter in Deutschland einen längeren Aufenthalt planen würde, jedenfalls versprechen die Wetterprognosen Schnee und sogar extreme Kälte in den nächsten Tagen. Kleiner Trost: So endlos lange, wie in Sibirien, wird er nicht bleiben.


Deine Seele hat noch sibirische Schmerzen. Nach so langer Zeit. Ich drück dich. Alles Gute.
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Wahrscheinlich … Danke dir! 💕
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Okay, jetzt verstehe ich, das Winter nicht so dein Ding ist. Und besonders die Erinnerung an früher ist wohl auch ein Thema dabei.
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Bei dir dürfte es ähnlich aussehen, wie auf den Fotos, die der Sauerländer mir geschickt hat 🤔
Eindeutig ein Grund für mich, ihn zu seinem morgigen Geburtstag nicht überraschend zu besuchen. Zumal sich die Hin- und Rückfahrt mitten in einer Arbeitswoche auch gar nicht lohnt 🤔
🌈😘😎
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Liebe Rosa,
es ist der Winter aus äußerst nachvollziehbaren Gründen nicht Dein Ding – so wie heiße Sommertage mit drückenden Temperaturen und verheerenden Regenmengen, Gewittern und Stürmen gar nicht meine Sache sind.
Da kann ich Dir nur wünschen, dass Du es in Deinen vier Wänden gut hast. (Der Ausblick, den Du zeigst, gefällt mir persönlich sehr gut. Schön und naturnah lebst Du!)
Ich zünde mir gerne ein Kerzlein an, auch Lichterketten vertreiben auftauchende dunkle Stimmungen (die ich ebenfalls kenne) und vor allem eine Schale mit köstlichem Tee erzeugt gut Wärme! Es winkt auch ein Besuch im geliebten Teehaus …
(Ich darf nicht daran denken, was es heißt, wenn Menschen all dies nicht möglich ist – und es sind soooo viele, denen es in diesen Tagen so geht, die entsetzlich frieren und leiden müssen!)
❤️liche Grüße zu Dir! C Stern
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Danke Dir, C Stern, für die lieben Worte. Ja, man darf gar nicht daran denken, dass es vielen Menschen in dieser Winterzeit schlimmer geht. Eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen …
Herzliche Grüße
Rosa
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Ja, liebe Rosa, die am schlechtesten auszuhaltende Kälte ist die, die von innen kommt. Kein noch so heißer Tee, keine wollenen Handschuhe und Pullover vermögen sie zu vertreiben. Ich schicke dir ein Feuerchen – möge es sich verbreiten und in dir lodern und dich wärmen. 🔥 Falls du nicht auf Flächenbrände stehst ;o), hilft vielleicht auch sie:🕯.
LG, Heather
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Danke dir, liebe Heather. Schon der Gedanke, dass jemand an mich denkt, tut gut und wärmt mich. 😊💕
Herzliche Grüße
Rosa
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Die Temperatur auf dem Thermometer sieht nicht so schlimm aus, aber gefühlt, scheint es mir viel kälter… brrrrrrrrrr 😂
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