Sechsundzwanzig Jahre schon lebe ich in Deutschland und muss zugeben, ich vergleiche immer noch – dieses Land mit dem anderen, den ersten Teil meines Lebens mit dem zweiten. Das geschieht ohne mein Zutun, die Gedanken sind einfach da – beim Einkaufen, beim Bus- oder Zugfahren, bei alltäglichen Erledigungen. Ich finde die Unterschiede stets aufs Neue erschreckend und bedrückend, besonders im Bereich der Medizin.
„So war es und so ist es – Im Krankenhaus“ weiterlesenDas Wetter und ich
„Bei diesem Wetter kann man doch nur depressiv werden“, höre ich oft den einen oder anderen seufzen, wenn es draußen trüb und regnerisch ist. Dann zucke ich innerlich mit den Schulten und denke (manchmal sage ich es auch laut :-) ), dass schlechtes Wetter keine Auswirkung auf meine Stimmung hat. Jedenfalls ruft es bei mir keine Depression hervor.
Auch wenn sie – die Depression – schon da ist, wird sie davon nicht stärker. Ganz im Gegenteil, wenn ich depressiv bin, dann kann ich es unter dem blauen Himmel, der strahlenden Sonne und dazu auch noch fröhlichen Menschen kaum ertragen – der Kontrast ist zu groß. Dann möchte ich flüchten, mich irgendwo in eine dunkle Ecke verkriechen und der Welt den Rücken zukehren.
Unsterblich?
Im Teenager-Alter dachte ich viel (eigentlich zu viel!) über die Menschheit, das Leben, das Universum und den Sinn von alledem nach. Und noch früher, als Kind, fühlte ich mich gar unsterblich. Die kleine Rosa war überzeugt, dass sie immer in dieser Welt existieren wird. Es war ein eigenartiges Gefühl, viel mehr schon ein unerschütterbares Wissen, das für mich genauso selbstverständlich wie das Atmen war.*
Wenn ich mit meinen Eltern zu Beerdigungen ging (was im Dorf, in dem jeder jeden kannte, vergleichsweise oft vorkam) und die Verstorbenen in den Särgen mit etwas Unmut, aber neugierig beäugte, war mir selbst klar: jung oder alt – ich werde nie tot in so einer Kiste landen. Allein der Gedanke daran kam mir absurd vor. Die anderen … ja, die waren wohl sterblich – das konnte ich nun nicht abstreiten. Aber ich … ich nicht. Ich bin etwas ganz Besonderes, fühlte ich. Ich werde immer leben – das stand fest. Felsenfest. Die Ewigkeit machte mir damals keine Angst – ich hatte ja noch einiges zu tun auf dieser Welt.
Kleine Spielereien mit dem neuen WordPress-Editor
Ausprobiert habe ich ihn ja schon – den Gutenberg-Editor – und einige meiner Beiträge bereits neu gestaltet. Leider funktioniert nicht alles so richtig. Ich hoffe, die Verbesserungen kommen noch. Es kann allerdings auch sein, dass mein WordPress Theme Scratchpad nicht gut für Gutenberg geeignet ist. Ich möchte aber kein anderes haben; ich mag Scratchpad, gerade weil es so farbenfroh und verspielt ist, und werde es auf keinen Fall gegen ein anderes Theme tauschen.
Das ist nun mein erster Absatz. Wie man merkt, können dafür Hintergrundfarben, Schriftfarben sowie ein großer Initialbuchstabe (der sieht jedoch im Editor viel hübscher aus als in der Besucher-Ansicht) gewählt werden. Natürlich ist es auch möglich – wie bisher – fett und kursiv zu schreiben oder einen Link einzufügen.
„Andersrum“ in Aktion
Heute, am 4. Januar, startet die Preisaktion für „Andersrum“.
Ab dem 4. Januar kann das eBook „Andersrum“ bei Amazon und vielen anderen Shops kostenlos heruntergeladen werden. Die Preisaktion endet am 7. Januar.
Ich freue mich über eure Feedbacks und Rezensionen!
Kinder
Ein Herz für Kinder. Mit dem Lied „Kinder“ setzt sich Wolfgang Edelmayer für einen achtungsvollen Umgang mit Kindern ein.
Ein wundervoller Song und bewegende Bilder.
Die Geschichte (m)einer Depression
Das Thema Depression kommt immer wieder in meinen Texten vor und trotzdem fehlen mir für die Beschreibung dieser grauen Hexe oft die passenden Worte. Ja, für mich ist sie eine graue Hexe und dazu auch noch mit vielen Gesichtern. Es kann ein hämisch grinsendes, ein Panik einjagendes, ein aus der Ferne beobachtendes, es kann aber auch ein gleichgültiges und nichtssagendes Gesicht sein, aber es ist stets dunkel, farblos und hässlich. Mit einem Wort – grauenvoll.
Sie nahm von mir Besitz, als ich etwa fünf Jahre alt war. Vielleicht war sogar die folgende Episode, die ich noch gut in Erinnerung habe, der Moment, in dem sie sich mir zum ersten Mal zeigte.
Heimsuchung
NIBIRU schreibt ausdrucksstarke und wunderschöne Gedichte, die so viel an Lebenserfahrungen, Gefühlen und Empfindungen wiedergeben, dass ich oft denke – ja, genauso hätte ich es auch gern in Reime gefasst, wenn ich denn könnte. Aber zum Dichten fehlt mir das Talent, dafür kann ich jedoch ein bisschen Prosa ;-)
„Heimsuchung“ weiterlesenVom Nationalist zum Weltenbürger | Heidrun Regina Sommer
Diesen Blog-Artikel von Heidrun Regina Sommer möchte ich gerne – ohne viele Worte – hier teilen. Lest und schaut selbst … und macht euch eure Gedanken.
über Vom Nationalist zum Weltenbürger | Heidrun Regina Sommer
Ich kann ja fliegen!
(Für Julia)
Ach, wie schön es ist zu leben! Die Sonne, die Wärme zu spüren! Die Blumen, ihre prachtvollen Farben und Formen, ihre Vollkommenheit zu bewundern, von ihren köstlichen Säften zu trinken!
Ich liebe diese Welt und obwohl ich sie gerade erst betreten habe, kenne ich schon viele ihrer Geheimnisse. Zum Beispiel weiß ich – das riesige Wesen, das in der Nähe auf der grünen Wiese sitzt, mich mit großen Augen betrachtet und die Hand nach mir ausstreckt, ist eigentlich noch ganz klein. Es ist ein kleiner Mensch, ein Kind. Ich weiß sogar, dass es ein Mädchen ist und dass es mich noch nie zuvor gesehen hat. Auch ich sehe es heute zum ersten Mal.
Zersplittert
Zum ersten Mal wurde ich damit im Alter von neunzehn Jahren konfrontiert. Es war, als ob sich plötzlich ein Aktenvernichter in meinem Kopf aktivierte, der meine Gedanken, Empfindungen und Erinnerungen lautlos kleinhackte. Wie vom Donner gerührt, verstand ich in dem Augenblick nicht, was da in meinem Hirn abgeht, und als nach relativ kurzer Zeit (Minuten, Stunden?) der ‚Aktenvernichter‘ verschwand und normale Gedanken wieder möglich waren, war ich sehr erleichtert. Ich schrieb diese Merkwürdigkeit meiner Müdigkeit zu – ich fühlte mich an dem Tag wirklich ziemlich erschöpft.
Leider blieb es nicht bei diesem einen Mal.
Von Umarmungen und anderen Herzlichkeiten
Es war nicht nur der Sprung in eine fremde Welt, es war das Eintauchen in eine andere Atmosphäre … damals, vor 25 Jahren. In eine wärmere Atmosphäre, sowohl im direkten als auch im übertragenen Sinne. Schon von dem Moment an, als wir das Areal der Lufthansa im Moskauer Flughafen Domodedowo betraten, spürte ich sie – die Veränderung. Im Flugzeug die Crew – lächelnd, einladend, hilfsbereit. Am Flughafen Frankfurt am Main – alles hell, ruhig, ohne Hektik. Die Gesichter der ersten Deutschen, denen ich begegnete, so ganz anders – entspannt, freundlich. Frei.
„Von Umarmungen und anderen Herzlichkeiten“ weiterlesenIch liebe es nach wie vor
Auszug aus meinem Buch „In der sibirischen Kälte“

… In Heimtal gab es eine richtige Dorfbücherei, die ich natürlich so oft wie möglich besuchte. In dieser Zeit entdeckte ich für mich den Dichter Michail Lermontow. Ich war fasziniert von seinen Gedichten und besonders von dem Poem „Mcyri“ (Der Novize). Ich hätte damals so gern ein eigenes Exemplar von „Mcyri“ gehabt, um das Poem immer wieder lesen zu können, aber ich musste mich damit begnügen, die Verse in ein Heft abzuschreiben. Es klingt vermutlich lachhaft, aber so bescheiden verlief mein Leben nun mal vor vielen Jahren. Heute noch kann ich mir fast alle Strophen dieser poetischen Erzählung ins Gedächtnis rufen. Ich habe „Mcyri“ auch in Deutsch gelesen, aber mit dem Original kann sich die Übersetzung nicht messen. Ich fühlte mich seelenverwandt mit Mcyri. Seine Qual war auch meine Qual, seine Sehnsucht auch die meine, denn wie er empfand ich mein Leben oft als Gefängnis …
Rosa Ananitschev: Andersrum
Making of
Es sollte eine Kurzgeschichte zu einem Bild werden … eines, auf dem ein kleines Mädchen eine riesige, in die Erde eingepflanzte, leuchtende Glühbirne bestaunt. Eine Mischung aus Fantasie und eigenen Kindheitserlebnissen – zunächst als abgeschlossene Geschichte auf einer Internetplattform.
Im Mittelpunkt steht die kleine Lisa, ein Kind, das in einem sibirischen Dorf aufwächst und Bekanntschaft mit einem geheimnisvollen Fremden macht. Der Fremde will Lisas sehnlichsten Wunsch erfüllen und sie von ihrer Traurigkeit und den Albträumen befreien.
Das kleine Mädchen wuchs mir von Anfang an ans Herz und als ich die fünf Begriffe „Frühlingsbote, Berggipfel, rote Stiefel, Kieselstein, Suppe“ als Vorgabe für eine neue Kurzgeschichte vor Augen hatte, sprangen mich die ‚roten Stiefel‘ förmlich an.
„Rosa Ananitschev: Andersrum“ weiterlesen
Wer bist du?
Dieser Text ist 1995 in der Schreibwerkstatt entstanden. Er berührt mich beim Lesen immer wieder aufs Neue, steckt in ihm doch so viel, damals schon geahntes.
„Wer bist du?“ weiterlesenDSGVO
Zuerst einmal die guten Nachrichten. Niemand der einen privaten Blog (also ohne Gewinnabsicht) betreibt, muss ein Impressum hinterlegen. Auch sind die ganzen Einstellungen am Blog nicht halb so schwierig, wie in der Öffentlichkeit gerne behauptet wird, denn die Plattformbetreiber müssen selber dafür Sorge tragen, dass ihre Mitglieder rechtlich geschützt sind. So bleiben in der Regel wenige Klicks übrig, um einen Blog sicher zu machen. Bei kommerziellen Blogs und Seiten sieht das etwas anders aus, denn diese müssen ein Impressum führen (hier mehr dazu), doch eine Telefonnummer ist auch hier nicht zwingend erforderlich. Wer seine eigene Webseite betreibt, sollte beachten diese als https zu verschlüsseln, so wie es bei wp oben in der Eingabezeile zu sehen ist (grünes Schloss). Plattformen machen dies automatisch, aber eigene Seiten nicht. So muss man diese Option vom Provider (zum Beispiel 1&1 usw.) dazubuchen lassen. Dies ist…
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Da ist Leben drin
Zu guter Letzt
Das NETzWorking war gar nicht so einfach, und die Meinungen darüber spalten sich. Ich kann die Kritik verstehen. Ja, es hat uns viel Zeit gekostet und einige der Teilnehmer haben die Aufgaben, zumindest teilweise, mit „nach Hause“ nehmen müssen. Auch ich habe so manches am Heimcomputer erledigt – das betrifft im Besonderen die Blogbeiträge. Ich gebe zu – ich feile immer etwas länger an meinen Texten (ganz gleich, ob es kurze oder ausführliche sind) und schicke sie in die weite Welt hinaus erst, nachdem ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, erst wenn ich mir selbst sagen kann: „Ja – so ist es gut!“ :-)
„Da ist Leben drin“ weiterlesenSocial Reading oder Gemeinsam lesen
Die letzte NETzWorking-Aufgabe mit dem Thema „Social Reading“ gefällt mir richtig gut. Zum einen, weil es um Bücher, ums Lesen, um den Austausch darüber im Internet geht und wunderbar zum Abschluss passt, zum anderen, weil ich damit schon Erfahrungen gesammelt habe und etwas mehr darüber berichten kann.
Aus dem Buch „In der sibirischen Kälte“
„2010 geschah etwas ganz Besonderes, etwas, womit ich nicht mehr gerechnet hätte! An einem dienstfreien Samstag – genaugenommen war es der 4. Dezember – machte ich mich gleich nach dem Frühstück auf die Suche nach günstigen Downloads für meinen neuen eBook-Reader. Schon nach kurzer Zeit stieß ich im Internet auf eine ‚Goldgrube‘ mit dem Namen BookRix. Erstaunt stellte ich fest, dass ich dort E-Books nicht nur kostenfrei lesen konnte, sondern sogar die Möglichkeit hatte, selbst welche zu erstellen.
Da war es wieder, das wunderbare Gefühl, einen Schatz entdeckt zu haben – fast wie damals, als ich, fünfjährig, zum ersten Mal ein Buch geöffnet hatte. Ohne lange zu überlegen, ohne auch nur zu zögern, meldete ich mich an, erstellte ein Profil unter dem Usernamen anarosa und begann zu schreiben. Es lief wunderbar und nach etwa einer Stunde lud ich mein erstes eigenes E-Book hoch. Es war nur ein kleines Gedicht mit dem Titel „Unsicher?“, aber ich war unheimlich stolz auf mich selbst.“
https://old.bookrix.de/_ebook-rosa-ananitschev-unsicher/
Unter dem E-Book gibt es ein paar Feedbacks, allerdings keine aktuellen, denn derzeit ‚bewege‘ ich mich auf dieser Plattform nicht aktiv (was sich natürlich schnell ändern kann). Es ist nun mal so – beachtest und kommentierst du die Texte anderer nicht, vergibst du keine Herzchen oder Sternchen – bekommst du für deine eigenen Werke kaum etwas zurück. Das ist eine der ungeschriebenen Regeln in Social Media – nicht nur nehmen, sondern auch geben, und so ist es nur fair. Beispielsweise befinden sich in meiner BookRix-Favoritenliste 1120 Titel. All‘ diese E-Books habe ich gelesen, bewertet und zum größten Teil kommentiert.
Das Schöne an dieser Plattform ist – die Autoren können selbst entscheiden, ob sie ihre Werke kostenfrei oder als kostenpflichtige Downloads anbieten, ob an Ort und Stelle, oder nach Wunsch – bei Amazon und anderen Online-Buchshops.
Die User (selbstverständlich auch solche, die bloß lesen möchten und nicht selbst schreiben) haben die Möglichkeit, sich Gruppen anzuschließen oder eigene Gruppen zu bilden. So bin ich schon jahrelang Mitglied der Gruppe „Biografisches“ und habe dadurch viele Kontakte und Freundschaften geknüpft. Geleitet wird sie von Gittarina, einer wunderbaren Frau, die mich ermutigt hat, über meine Vergangenheit und die Kindheits-Erlebnisse zu schreiben. Offen zu schreiben. Die meisten dieser Beiträge sind im oben zitierten Buch gesammelt und daher nicht mehr kostenfrei zugänglich.
Das Meistgelesene aus meiner ‚Feder‘ bei BookRix ist „Andersrum“, mit rund 900 Klicks – eine Erzählung, die ich anfänglich in vier Teilen dort angeboten hatte. Da sie mittlerweile ebenso als Buch existiert, gibt es dazu nur noch die Leseprobe. Wenn man das E-Book öffnet, kann man nach dem eigentlichen Text auch einige der ‚alten‘ Feedbacks lesen. Ich habe sie angefügt, weil sie mir viel bedeuten und ich nicht wollte, dass sie spurlos aus dem Netz verschwinden.
https://old.bookrix.de/_ebook-rosa-ananitschev-andersrum/
2014 startete ich mit „Andersrum“ eine Leserunde bei Lovelybooks – einer Plattform für alle, die Bücher lieben (in dieser Community bin ich als Autorin registriert), – und verloste dazu fünf Exemplare des Buches. Die Leserunde mit 114 Beiträgen und Kommentaren kann man jetzt noch einsehen und nachlesen. Eine unvergessliche, wertvolle Erfahrung für mich.
Aus einer der Rezensionen:
„… Dieses Buch hat mich tief berührt, da es ein Thema anschneidet, das nachdenklich stimmt und uns wieder einmal bewusst vor Augen führt, wie sehr wir darauf achten müssen, dass unsere Kinder beschützt und behütet aufwachsen und niemals auch nur einen Hauch von dem erleben, was Lisa durchgemacht haben muss.
„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden“, manches Mal aber sind die Erinnerungen kein Paradies und wenn wir aus dieser Hölle – alleine oder mit Hilfe eines Duhs – herausfinden, so kann das wie in Lisas Fall ein Glücksfall sein.
Die 5 Kapitel mit den teilweise ganzseitigen Skizzen dazwischen sind auf 81 Seiten verteilt und somit angenehm kurz und in einem Rutsch lesbar. Diese Lektüre stimmt nachdenklich, gibt uns aber auch die Hoffnung, dass wir mit unseren Gedanken alleine es schaffen können, unsere verwundete Seele zu heilen. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!
Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte!“
esposa1969
Leserunden sind beliebt und werden oft veranstaltet bei Lovelybooks. Überhaupt ist diese Internet-Plattform sehr ansprechend aufgebaut. Dabei zu sein, mitzulesen und mitzudiskutieren macht Freude. Gerne hätte ich davon noch mehr, aber mir reicht für so vieles die Zeit nicht, oft muss ich mich für eins von mehreren Dingen entscheiden; die anderen bleiben dann auf der Strecke 🙁, häufig auch das Schreiben, denn das braucht wirklich Zeit. Zeit, Stille und Ruhe.
Der Fantasie entsprungen
Zum Thema „Weltenbauen“
Fiktive Welten – der blühenden menschlichen Fantasie sind sie entsprungen. Geboren in den Schriftsteller-Köpfen, in Büchern unterschiedlicher Genres beschrieben, blühen sie noch mehr auf in Filmen und Serien. Fans bauen sie immer weiter – bis ins kleinste Detail! – aus, indem sie Gemeinschaften gründen und sich auf Internetportalen zusammentun. An Beispielen fehlt es nicht: Tolkiens Herr der Ringe, Rowlings Harry Potter, Pratchetts Scheibenwelten, Star Wars Universen. Zu Perry Rhodan gibt es sogar eine ziemlich umfangreiche Perrypedia.
In der Stadtbücherei Lüdenscheid wird „Perry Rhodan“ als Fortsetzungsreihe geführt, sodass wir stets den aktuellsten Band den Lesern anbieten können. Und wenn ich nach „Star Wars“ recherchiere, bekomme ich in unserem Katalog rund 350 Treffer, entsprechend dem eingegebenen Interessenkreis, angezeigt. Da ist für jeden was dabei, wie man so schön sagt :-)
Manchmal nehme ich ein Star-Wars-Sachbuch in die Hand, blättere darin und bewundere die vielen Illustrationen, die unterschiedlichen Spezies und Bewohner fremder Planeten (sei es intelligente Wesen oder auch ganz-ganz böse Kreaturen), ihre seltsame Kleidung, die eigenartigen Gebäude, die scheinbar so komplizierte Technik und furchteinflößende Waffen. Alles ist durchdacht, jeder Winkel, jede Funktion, jede Kleinigkeit. Alles ’sitzt‘. Faszinierend!
Als Jugendliche las ich gerne Science-Fiction-Bücher, besonders, wenn die Geschichten in fremden Welten spielten. Es gab mir das Gefühl, meinem oft so trostlosen und bedrückenden Alltag entfliehen zu können. Ich ‚durchquerte‘ Galaxien auf der Suche nach bewohnten Planeten, nach anderem Leben, tauchte mit allen meinen Sinnen in fremde Welten ein, voller Abenteuer. Eine Tagträumerin, baute ich mir meine eigene Welt zusammen, in der ich mich wohlfühlte. In die Gegenwart „zurückzukehren“ fiel mir dann schwer …
Aber diese Zeiten sind vorbei, ich bin bodenständiger geworden … und ich merke gerade – etwas vom Pfad abgekommen ;-) Oder doch nicht? … Jedenfalls verspüre ich kein Bedürfnis, am Bau irgendeiner ‚Welt‘ mitzuwirken :-)
Ich denke, dass „Weltenbauen“ eher was für junge Besucherinnen und Besucher unserer Bücherei wäre. Jedoch ist so eine Veranstaltung aufwendig und zeitintensiv. Ich glaube nicht, dass es bei derzeitigem kontinuierlichen Stellenabbau irgendwann dazu kommen wird.
NETzWorking sei Dank
Der Netzworking-Kurs nähert sich dem Ende zu, und so langsam keimt in mir das Gefühl auf – nun ist es genug, und ich freue mich, bald keine Hausaufgaben mehr erledigen zu müssen. Aber es hat mir von Anfang an Spaß gemacht, daran teilzunehmen; ich habe viel über Social Media, verschiedene Internet-Dienste und -Tools gelernt. Ganz klar – ohne NETzWorking gäbe es den Blog „Mein Universum“ nicht, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt und nicht in dieser Form.
Es gibt noch etwas Erwähnenswertes, eine Nebenwirkung sozusagen, die der Kurs erzeugt hat – im positiven Sinne für mich ;-) Durch ihre WordPress-Profile habe ich viele Berufskolleginnen und Kollegen aus anderen Bibliotheken kennengelernt. So unterschiedlich die Menschen sind, so verschieden ist die Gestaltung ihrer Blogs. Jede und jeder macht es auf eigene Art und Weise, mit unverkennbarer persönlicher Note. Das finde ich toll und ich habe gerne die Beiträge gelesen, gelikt und ab und an auch kommentiert.
Und! – NETzWorking sei Dank, dass sich daraus eine neue Freundschaft entwickelt hat, die nicht bloß in der virtuellen, sondern mittlerweile auch in der realen Welt besteht.
Die Vorgeschichte
Nachdem ich diesen Blog (unsere erste Netzworking-Aufgabe) ins Leben gerufen habe, bin ich ja vielen Usern gefolgt; die Liste der Namen auf meiner Seite ist ziemlich lang. Darunter befindet sich auch Nicole alias frauhammerundnagel (Oh – dachte ich, als ich den Nickname sah – die Frau muss wohl wirklich wissen, wo der Hammer hängt :-D ). In einem ihrer Beiträge geht es um die Sprayer-Kunst und … Ach, das müsst ihr einfach selbst lesen :-D Zu beachten sind auf jeden Fall das kunstvolle Bildnis mit meinem Namen :P und die Kommentare unter dem Artikel.
So war der erste Stein unserer Freundschaft gelegt. Dem sind weitere gefolgt und es hat nicht lange gedauert, bis wir beschlossen haben, dass wir uns unbedingt gegenseitig besuchen und näher kennenlernen müssen. Gesagt – getan.
Wir – die beiden Hemeranerinnen – haben die zwei Wuppertalerinnen auf Anhieb sehr sympathisch gefunden. Ich will hoffen – umgekehrt gilt das Gleiche ;-)
Nicole erzählt gerne, mit Humor auch darüber, was sie so alles erlebt hat und in welche Fettnäpfchen sie getreten ist. Ich bin für meine Redseligkeit nicht gerade berühmt, kann jedoch gut zuhören, und so haben wir vier uns mächtig amüsiert und viel gelacht. Angenehm überrascht hat mich die Übereinstimmung in Sachen Musik … Na gut, ich will ja nicht übertreiben, ich gebe zu – nur eine Übereinstimmung :P Meine Berufskollegin ist von Gregorians „I still Haven’t Found“ ganz begeistert, und es ist auch mein Lieblingslied. Dieser Song hat die Liebe zur Musik solcher Art erst richtig in mir entfacht – vor Jahren.
Nach dieser wunderschönen Musik – das Resümee: Ich kann nur wiederholen, was ich schon einmal früher in diesem Blog geschrieben habe, im Sinne: Facebook, WordPress und Co. sind eine großartige Möglichkeit, Menschen mit gleichen Interessen zu entdecken, sich in Gruppen zu organisieren und sogar Freunde fürs Leben zu finden, manchmal rein zufällig … zum Beispiel aufgrund einer Sprayer-Wandmalerei. Wie das Leben so spielt :-)
Die letzten zwei NETzWorking-Hausaufgaben stehen noch aus, aber die werde ich sicherlich auch noch schaffen.








